Willkommen in der aufregenden Welt der Freiberuflichkeit! Vielleicht hast du dich gerade erst selbstständig gemacht oder überlegst es dir noch. Aber was genau bedeutet Freiberuflichkeit und was musst du darüber wissen? Hier mal ein Einstieg in alles Wichtige was es zu Beginn zu beachten gibt.
Freiberuflichkeit bedeutet, dass du selbstständig arbeitest und für mehrere Kunden tätig bist, anstatt für einen einzigen Arbeitgeber. Du hast die Kontrolle über deine Zeit und kannst entscheiden, welche Projekte du annimmst und wie du sie ausführst. Es ist ein großartiger Weg, um deine Fähigkeiten und Kompetenzen zu nutzen und dein eigener Boss zu sein.
Freiberuflichkeit Pros
1. Selbstbestimmtes Arbeiten
“Der eigene Chef sein” – sagt man ja immer so schön als Selbstständiger aber was genau heißt das? Es bedeutet nämlich nicht, dass man einfach alles so machen kann wie man will ohne Rücksicht auf Verluste. Da würde es sehr schnell sehr große Probleme geben, denn man arbeitet nie komplett alleine an einem Projekt als Freiberufler. Es gibt andere Mitarbeiter, Projektleiter, etc. mit denen man kooperieren muss, sonst funktioniert am Ende gar nichts.
Selbstbestimmtes Arbeiten bedeutet viel mehr, dass du die Umstände und Art und Weise des Arbeitens selbst festlegst. Es gibt 100 Wege ans Ziel und du suchst dir den aus der am besten für dich funktioniert. In Unternehmen hingegen wird dir als Festangestellter oft auch so etwas vorgeschrieben. Beispiel: Als Freiberuflicher Programmierer legst du selbst fest mit welcher Entwicklungsumgebung und ggf. sogar mit welcher Programmiersprache du programmierst – eben das mit dem du am besten und effektivsten arbeiten kannst.
2. Freie Zeiteinteilung
Das ist sozusagen die Ergänzung zu Punkt 1. Du arbeitest selbstbestimmt und kannst damit auch deine Zeit einteilen wie es dir am besten passt. Auch wenn du Termine und Deadlines einhalten musst kannst du selbst bestimmen wann du anfängst und aufhörst zu arbeiten. Bist du z.B. eher abends als morgens aktiv? Dann beginne mit der Arbeit eben erst vormittags und arbeite dafür auch bis in die Nacht. Auch wann und wie oft du Urlaub machst bestimmst du.
Aber Vorsicht: Das kann auch als Kontra-Argument aufgefasst werden denn Zeitplanung und -einteilung sind Skills die man lernen muss. Du musst diszipliniert sein und ein Gefühl dafür bekommen wie man Zeiten und Aufwände einschätzt.
3. Abwechslung
Besonders wichtiges Argument für Leute die Herausforderungen suchen und gerade zu Beginn der Karriere viel Erfahrung sammeln wollen. Freelancer Projekte dauern meist ein paar Monate bis maximal einige Jahre. So bekommt man immer wieder neuen Input, neue Aufgaben und neue Leute mit denen man zusammen arbeitet. Man muss also bereit sein regelmäßig etwas dazu zu lernen. Hat man daran Spaß ist die Freiberuflichkeit eine sehr gute Möglichkeit die Fähigkeiten auszubauen.
Freiberuflichkeit Cons
1. Schwierige Kunden
Jeder kennt doch Menschen die er oder sie einfach nicht leiden kann – wenn die Persönlichkeiten oder Ansichten zu verschieden sind oder aus welchem Grund auch immer. Jetzt kann es durchaus passieren dass man ein Projekt annimmt an dem solche “schwierigen Leute” mitarbeiten oder sogar das Projekt leiten.
Das ist aber nicht mal die einzige Art von “schwierigen Kunden”: Es gibt auch noch solche Kunden die absolut nicht wissen was sie eigentlich wollen und im Verlauf des Projektes 17 Mal ihre Meinung ändern. Auch damit muss man professionell umgehen können und als Freiberufler, und damit auch Unternehmer, das Projekt zum Erfolg bringen.
2. Nebenaufgaben
Der Gedanke macht durchaus Sinn: “Ich kann gut Programmieren also mache ich mich selbstständig als Programmierer und kann den ganzen Tag Programmieren”. Die Folgerung entspricht aber nicht der Realität. Wichtig: Selbstständig zu sein beinhaltet neben der Haupt-Arbeit noch viele andere Dinge die gemacht werden müssen!
Du musst dich und deine Fähigkeiten gut verkaufen können um neue Aufträge zu bekommen, also brauchst du Verkaufs-Skills und musst Verkaufsgespräche führen. Du musst deine Umsatz- und Einkommenssteuer abgeben also solltest zu zum Thema Steuern Bescheid wissen und musst Buchhaltung machen. Du musst organisiert bleiben und dem Kunden möglichst strukturiert deine Ergebnisse zeigen also solltest du Methoden zur Projektleitung kennen und diese auch regelmäßig anwenden.
Du siehst, dass immer mehr dazu gehört als die eigentliche Fähigkeit gut zu beherrschen.
3. Weiterentwicklung Schwierig
Als Festangestellter in einem Unternehmen gibt es eine klare Hierarchie in der du dich hocharbeiten kannst. Wenn du dein eigenens Unternehmen bist gibt es so etwas natürlich nicht. Du bist alles. Geschäftsführer, Projektleiter, technischer Leiter, Marketing-Chef, usw. das alles bist du.
Da ist die Weiterentwicklung nachdem man sich als Freelancer etabliert hat definitiv schwieriger. Manche gehen den Weg einer Agentur und stellen selbst Mitarbeiter ein, andere versuchen sich mehrere Standbeine aufzubauen neben der Freiberuflichkeit. All diese Möglichkeiten haben großes Potential erfordern aber eine Menge Aufwand und man muss sich gut überlegen wo das hinführen soll.
Ist Freiberuflichkeit vielleicht auch was für dich?
Es ist wichtig, dass du dich gründlich informierst, bevor du dich selbstständig machst. Du musst wissen, was es bedeutet, wie du dich auf Freelancer Plattformen etablierst und wie du potenzielle Kunden anziehst.
In jedem Fall ist Freiberuflichkeit eine aufregende Reise, bei der du deine Träume verwirklichen und deine Fähigkeiten voll ausschöpfen kannst. Mit genügend Motivation und Anstrengung kannst du das auch schaffen.